Plica-Syndrom im Kniegelenk

Wenn das Kniegelenk klemmt

Die Plica (lat.: Falte) ist eine Schleimhautfalte, die sich, in variabler Größe, in etwa der Hälfte aller Kniegelenke finden lässt. Oft zeigt eine Plica keine Symptome. Probleme bereitet in der Regel nur die Plica mediopatellaris. Ist sie sehr großangelegt, kann sie sich bei Beugung des Kniegelenkes zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen einklemmen, wodurch chronische, schmerzhafte Entzündungen der Plica oder sogar Knorpelschäden hervorgerufen werden können. 

Symptome bei einem Plicasyndrom im Kniegelenk

Als typische Symptome wird ein Schnappgefühl an der Innenseite der Kniescheibe, verbunden mit brennenden Schmerzen bei Belastung, angegeben. Bei verstärkter Belastung können auch dauerhafte Schwellungen und Bewegungseinschränkungen entstehen. Häufig nehmen die Patienten ein „Schnappen“ im Bereich der Kniescheibe beim Beugen und Strecken des Gelenkes war.

Diagnostik eines Plicasyndroms im Kniegelenk

Bei der Untersuchung zeigt sich oft eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung und ein einschießender Schmerz an der Knieinnenseite/im Bereich der Kniescheibe bei bestimmten Bewegungen. Im Ultraschall zeigt sich oft nur vermehrte Flüssigkeit im Gelenk (Gelenkerguss). Die Plica selbst lässt sich im MRT meist darstellen.

Konservative Therapie bei einem Plicasyndrom des Kniegelenkes

Man kann zunächst versuchen die Beschwerden, ohne eine Operation zu behandeln. Hier kann ein Gelenkstabilisierendes Training und Dehnübungen eine Beschwerdelinderung bringen. Unterstützend können entzündungshemmende und stabilisierende Therapien angewendet werden wie:

  • Injektionstherapie
  • Neuraltherapie
  • Kinesiotaping
  • ACP/Eigenblut/PRP
  • Funktionelles Training
  • Chirotherapie/ärztliche Osteopathie
  • Kältetherapie

Operative Therapie bei einem Plicasyndrom des Kniegelenkes

Bei der operativen Therapie, wird mittels Arthroskopie (in Schlüssellochtechnik), schonend die störende Plica entfernt. Insgesamt sind nur 2 kleine Einschnitte erforderlich, durch die die Kameraoptik und die Operationsinstrumente in das Kniegelenk eingeführt werden.

Die Nachbehandlung nach einer Operation bei einem Plicasyndrom im Kniegelenk 

Je nach Operationsverfahren dürfen Sie das Bein direkt belasten. Hilfreich ist ein zeitnaher Beginn der Physiotherapie und Lymphdrainage.

Die Nachbehandlung erfolgt bei uns oder wenn Sie von extern überweisen wurden, bei Ihrem Orthopäden. Hier erfolgen Wundkontrollen in regelmäßigen Abständen. Die Fäden können nach 12–14 Tagen entfernt werden.

Unterstützend bieten wir Maßnahmen wie Kältetherapie, Kinesiotaping, Akupunktur oder Osteopathie an. Gemeinsam mit unserer Sportmedizinerin Dr. Eva Wörenkämper und unseren Sportwissenschaftlern, beraten wir Sie auch bzgl. des Beginns Ihrer sportlichen Aktivitäten.

Welche Langzeitfolgen hat ein Plicasyndrom im Kniegelenk? 

Je nach Ausprägung der Plica und Kontakt zur Gelenkfläche, kann die Knorpeloberfläche geschädigt werden.

 

 

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