IHHT – Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie

Nutzen Sie die positiven Effekte des Höhentrainings für Ihre Gesundheit, Wohlbefinden und Vitalität!

Was ist die IHHT – Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie und wie funktioniert sie?

Vielleicht haben Sie schon mal von Sportlern gehört, die ein Höhentraining machen. In der Höhe ist die Luft „dünner“, sie enthält weniger Sauerstoff. Unser Körper passt sich dieser Situation an. Er produziert mehr rote Blutkörperchen, die den Sauerstoff in unserem Körper transportieren. Auch die Bildung kleinster Blutgefäße (Kapillaren) wird angeregt. Der Effekt ist eine bessere Versorgung unseres Körpers mit Sauerstoff.

Sportler nutzen diesen Effekt schon seit Jahrzehnten.

Ein weiterer positiver Effekt ist die Wirkung auf unsere Mitochondrien, unsere Kraftwerke in den Zellen unseres Körpers. Sie versorgen unseren Körper mit Energie. Funktionieren sie nicht richtig fühlen wir uns müde und erschöpft.

Ursachen für Mitochondrien, die nicht auf Höchstleistung arbeiten, sind Stress, Alkohol, Nikotin, schlechte Ernährung, Medikamente oder Infekte (z.B. Long Covid). Durch die Hypoxie werden die Mitochondrien, die nicht richtig arbeiten aussortiert (Apoptose).

Durch die Phasen der IHHT Behandlung mit erhöhter Sauerstoffkonzentration (Hyperoxie) werden unerwünschte Effekte der Hypoxie vermieden. Nobelpreis für die Hypoxieforschung

2019 erhielten drei Wissenschaftler, William Kaelin, Gregg Semenza und Peter Ratcliffe, den Nobelpreis der Medizin für die Erforschung des Sauerstoffmangels/Hypoxietrainings auf zellulärer Ebene und der positiven Auswirkungen auf unser Organsystem

Wie läuft eine IHHT Therapie ?

  • Zunächst erfolgt eine ärztliche Untersuchung und Beratung, ob das die IHHT Behandlung für Sie geeignet ist oder Risikofaktoren Bestehen.
  • Vor der ersten Behandlung wird ein Hypoxietest durchgeführt und ein für Sie optimaler Behandlungsplan erstellt. Jeder Mensch reagiert anders auf die Hypoxie.
  • Bei der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie Therapie (IHHT) liegen Sie entspannt auf einer Liege und atmen über eine Atemmaske abwechselnd Luft mit weniger Sauerstoff und Luft mit mehr Sauerstoff ein. So erzielt man die Effekte wie bei einem echten Höhentraining. Je nach Ihrem individuellen Trainingsplan werden Sie auf eine Höhe zwischen 2000m und z.B. 6500 m (Kilimandscharo) gebracht.
  • Über einen Biofeedbackmodus wird die Sauerstoffgabe automatisch angepasst, um einen optimalen Therapiebereich zu erreichen. Die kontinuierliche Überwachung macht die Anwendung auch sehr sicher.
  • Sie trainieren also, während sie entspannen. Die Behandlung dauert ca. 40 Minuten. Die Sauerstoffsättigung im Blut wird bei der Behandlung kontinuierlich gemessen und die Behandlung individuell angepasst und überwacht.
  • Für Sportler bietet sich auch eine Behandlung unter Belastung an.
  • Für die Therapie sind 10-15 Behandlungen erforderlich. Optimal ist eine Behandlung 2 mal pro Woche.
  • Je nach Krankheitsbild sollte die Therapieserie nach 3-4 Monaten wiederholt werden.

Wie ist der Einfluss auf mein vegetatives Nervensystem und die Entspannung messbar?

Viele unserer Köperfunktionen wie Herzschlag, Blutdruck, Atmung werden über das sogenannte vegetative Nervensystem reguliert. Hier spielen Sympathikus und Parasympathikus eine wichtige Rolle. Der Sympathikus aktiviert, während der Parasympathikus eher den Puls senkt und die Atmung verlangsamt. Dies lässt sich mit einer sog. VNS Analyse messen. Diese misst, während der Behandlung, die Herfrequenzvariabilität und kontrolliert somit den Stressreiz der Hypoxie. Kombiniert mit der Pulsmessung kann so eine Feineinstellung der Behandlung erfolgen.

Was muss ich vor der Behandlung beachten?

Sie sollten zwei Stunden vor der Therapie keine großen Mahlzeiten zu sich nehmen.

Bringen Sie bitte zur Behandlung ein Badetuch oder eine leichte Decke mit.

Sie erhalten von uns bei der ersten Behandlung eine eigene Atemmaske. Diese sollen Sie jedes Mal mitbringen.

Gibt es Risiken bei der Behandlung?

Zunächst erfolgt die ärztliche Beratung, ob bei Ihnen Erkrankungen vorliegen, die sich durch die IHHT Behandlung verschlechtern können.

Bei dem von uns verwendeten Gerät erfolgt eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Parameter, so dass die Behandlung sehr sicher ist.

Es kann sein, dass sie nach den ersten Behandlungen eine Müdigkeit verspüren, was sich durch den Austausch der leistungsgeschwächten Mitochondrien erklären lässt.

Bei welchen Beschwerden oder Erkrankungen führen wir die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie Therapie (IHHT) durch?

  • Verletzungen am Bewegungsapparat/Operationen: (schnellere Regeneration)
  • Verbesserung des Muskelstoffwechsels bei Verspannungen und Bewegungsschmerzen
  • Chronische Schmerzen, Fibromyalgie
  • Rheumatoide Arthritis
  • Die IHHT kann präventiv eingesetzt werden, vor Operationen i.S. der Risikominimierung und Reduzierung postoperativer Komplikationen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Koronoare Herzkrankheit, Bluthochdruck, Verbesserung der Herratenvariabilität (HRV)
  • Neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz, Alzheimer, Parkinson oder Borreliose.
  • Burnout, Chronische Müdigkeit, (Chronic Fatigue Syndrom), Erschöpfung
  •  und Depression.
  • Anmämie
  • Long Covid Syndroom
  • Migräne,
  • Stoffwechselerkrankungen: Diabetes mellitus, Fettleber, Adipositas
  • Lungenerkrankungen
  • Prävention (Rezidivierende (wiederkehrende) Infekte, Krankheitsanfälligkeit, Schwächung der Immunreaktion) 
  • Hauterkrankungen: Allergische Dermatosen, Neurodermitis, Verbesserung der Hautdurchblutung und des Hautbildes 

Kann man das IHHT mit anderen Therapien kombinieren?

Wir kombinieren die IHHT oft anderen Therapien, wie z.B. Infusionen, autogenem Training, optimierter Ernährung, Akupunktur, Muskel- und Ausdauertraining. Hier beraten wir Sie gerne individuell.

Ist das IHHT für jeden geeignet?

Personen, die unten den genannten Erkrankungen leiden, dürfen das IHHT nicht durchführen:

  • akuten Infekten der oberen Atemwege
  • chronischen Lungenerkrankungen (COPD Grad III und IV)
  • Herzinsuffizienz Grad III und IV
  • Myokarditis
  • Hypertonie Grad III
  • Fieber
  • Akuter Kopfschmerz
  • Akute Verschlechterung aller chron. Krankheiten (z.B. Herzinfarkt bei KHK, Status asthmaticus bei Asthma bronchiale usw.) Herzfehler ( z.B. mit av-Shunt oder hochgradiger Mitral- oder Aortenstenose)
  • Schwangerschaft
  • Plethora vera, Polyzythämie, Thalassämie

 

Literatur

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Franz Volhard Clinical Research Center at the Experimental and Clinical Research Center, Medical Faculty of the Charité and Max Delbrück Center for Molecular Medicine, Berlin, Germany; 2Institute of Clinical Pharmacology, Hannover Medical School, Hannover, Germany; 3Höhenbalance AG, Cologne, Germany. Correspondence: Jens Jordan (jordan.jens@mh-hannover.de)  online publication 18 June 2009. doi:10.1038/oby.2009.193

 

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