Peronealsehnenentzündungen und Peronealsehnenverletzungen

Wo ist die Peronealsehne?

Wir Menschen haben zwei Peronealsehnen, eine lange (Peroneus-longus-Sehne) und eine kurze (Peroneus-brevis-Sehne). Diese laufen beide hinter dem Außenknöchel entlang und sind vor allem nach Umknickverletzungen häufig gereizt oder sogar gerissen.

Symptome einer Peronealsehnenverletzung oder Peronealsehnenentzündung

Bei einer Peronealsehnenentzündung, oder auch einem Peronealsehnenriss, zeigt sich eine schmerzhafte Schwellung vom Fußaußenrand bis hinter den Außenknöchel. Meist besteht auch ein deutlicher Druckschmerz im Verlauf. In der Vorgeschichte ist meist ein Umknickereigniss aufgetreten. Auch in Verbindung mit einer Außenbandruptur kann eine Peronealsehnenverletzung oder Peronealsehnenentzündung auftreten. Häufig klagen Patienten auch über eine Instabilität im Sprunggelenk und Probleme beim Beugen des Fußes (Plantarflexion).

Typisch für die Peronealsehnen ist aber nicht ein Querriss (wie zum Beispiel der Achillessehne), sondern ein Längsriss. Die Sehne ist also im Verlauf noch ohne Unterbrechung vorhanden, hat aber einen Längsriss. Die beiden Sehnenanteile scheuern dann aneinander und verursachen eine schmerzhafte Entzündung und häufig auch Schwellungen.

Ursachen der Peronealsehnenverletzung oder Peronealsehnenentzündung

Häufig ist in der Vergangenheit ein Umknicktrauma erinnerlich. Andere Ursachen sind eine Überbelastung oder Instabilität im Sprunggelenk.

Eine weitere Ursache kann ein sogenannter akzessorischer Fußwurzelknochen, ein Os peroneum, sein. Das sind meist kleine runde Knochen, die angeboren sind, aber nicht bei jedem Menschen zu finden sind.

Diagnostik der Peronealsehnenverletzung oder Peronealsehnenentzündung

Zunächst gibt schon die Beschreibung des Umknickereignisses einen Hinweis auf die Verletzung. Bei der Untersuchung stellen wir dann oft eine Schwellung hinter dem Außenknöchel bis zum Fußaußenrand fest, die auch stellenweise schmerzhaft ist. Bestimmte Bewegungen im oberen Sprunggelenk sind meist schmerzhaft.

Anhand von Ultraschallaufnahmen sehen wir dann oft eine Flüssigkeitsansammlung entlang der Sehne. Durch Röntgenaufnahmen können wir eine knöcherne Verletzung am Außenknöchel oder der Spitze des 5. Mittelfußknochens ausschließen.

Auch sogenannte akzessorische Fußwurzelknochen (das sind meist kleine runde Knochen, die angeboren, aber nicht bei jedem Menschen zu finden sind) können diese Beschwerden auslösen und zeigen sich gut im Röntgenbild.

Bei Verdacht auf einen Sehnenriss fertigen wir MRT-Aufnahmen an.

Konservative Therapie einer Peronealsehnenverletzung oder Peronealsehnenentzündung in Düsseldorf              

  • Ruhigstellung für 2-4 Wochen
  • Anlage eines Kinesiotapes
  • Stabilitätstraining im Sprunggelenk
  • Entzündungshemmende Wickel mit z. B. Retterspitz oder Quark-/Kohlwickel
  • Verbände mit Schmerzgel oder -creme (z. B. Traumeel)
  • Injektionen mit Traumeel/Lokalanästhetikum oder PRP/ACP (Plasma)
  • Schuhaußenranderhöhung
  • Lasertherapie                                                                                            

Wie lange dauert eine Peronealsehnenverletzung?

Je nachdem, wie stark die Verletzung ist, dauert die Behandlung 2 bis 6 Wochen, in manchen Fällen und ohne adäquate Therapie auch deutlich länger.

Operative Therapie einer Peronealsehnenverletzung oder Peronealsehnenreizung in Düsseldorf                                                 

Zeigt sich durch die konservative Therapie keine Besserung der Beschwerden, empfiehlt sich eine operative Therapie. Bei starken Entzündungen der Sehne kann das Entzündungsgewebe in der Sehnenscheide drücken. Operativ kann man dann diese Sehnenscheide spalten und das Entzündungsgewebe entfernen. Die Sehne hat dann wieder mehr Platz.

Zeigt sich ein sog. akzessorischer Fußwurzelknochen, der die Sehne ständig reizt, kann man diesen operativ entfernen.

Bei einem Längsriss der Sehne wird der Riss genäht.

Wir beraten Sie gerne über die verschiedenen Operationstechniken!

Nachbehandlung einer Operation der Peronealsehnenverletzung

Je nach Art des Eingriffes wird der Fuß in einem Stiefel für 2–6 Wochen ruhig gestellt. Begleitend erfolgt abschwellende Lymphdrainage und ggf. Physiotherapie. Besonders im Anschluss an die Heilung ist ein intensives Stabilitätstraining für das Sprunggelenk wichtig. Hier beraten wir Sie gerne.

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